La sonnambula

von Vincenzo Bellini
Oper in zwei Akten
Libretto von Felice Romani
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Dort Sinn zu finden, wo andere nur Schönklang wähnen, ist das erklärte Ziel der hermeneutischen Tiefenbohrungen des Regieduos Jossi Wieler und Sergio Morabito. Und so legten sie auch bei ihrer zweiten Inszenierung einer Bellini-Oper 2012 durch genaue Textanalyse die tieferen Schichten der vermeintlich so oberflächlichen Figuren frei. Wielers und Morabitos Erfolgsinszenierung von Bellinis „Nachtwandlerin“ kehrt nach einem Gastspiel an der Deutschen Oper Berlin zurück auf den Spielplan der Staatsoper Stuttgart und wird hier erneut zum Leben erweckt von einem Belcanto-Traum-Ensemble um Helene Schneiderman und Catriona Smith sowie Charles Sy und Claudia Muschio.
Ort
Opernhaus
Dauer
I. Akt: ca. 1 Std. 25 Min.
Pause (nach dem I. Akt): ca. 30 Min.
II. Akt: ca. 55 Min
Uraufführung
1831 in Mailand


Premiere dieser Produktion
2011
Altersempfehlung
ak Klasse 8
45 Minuten vor Vorstellungsbeginn findet eine Einführung im Foyer I. Rang statt.
Jul 2024
https://www.staatsoperstuttgart.de Staatsoper Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart

So
7
16:00 – 19:00
Opernhaus
Wiederaufnahme
8-115 € / G
Besetzung
https://www.staatsoperstuttgart.de Staatsoper Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart

Mi
10
19:00 – 22:00
Opernhaus
8-115 € / G
https://www.staatsoperstuttgart.de Staatsoper Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart

Fr
12
19:00 – 22:00
Opernhaus
8-126 € / H
Besetzung
https://www.staatsoperstuttgart.de Staatsoper Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart

Mi
17
19:00 – 22:00
Opernhaus
8-115 € / G
Besetzung

Bildergalerie

Interview mit Jossi Wieler und Sergio Morabito

„Grandios mit welcher Präzision und Wärme hier Menschen porträtiert werden. Und mit welch zwingender Folgerichtigkeit aus der Musik heraus dabei zunächst eine außergewöhnliche Geschichte anrührend erzählt wird.“

„Hinter der Fassade“ von Joachim Lange
Die Deutsche Bühne (online)
25.01.2012
„So wird, was bei der Lektüre des Librettos wie eine Klischeetragödie aus dem Alpenland wirkt, ein großes Psychodrama voller Wahrhaftigkeit und sozialer Sprengkraft, ein Meisterwerk. In dieser Regie entstand ein Operndrama von düsterer Dramatik, in der Charaktere und deren soziales Umfeld eine ganz neue Dimension erhielten.“

„Psychodrama im Dorfmilieu: Bellinis La Sonnambula an der Oper Stuttgart“ von Rainer Zerbst
Der Kulturblog von Rainer Zerbst
31.01.2018
„[Ein Triumph] nicht nur fürs Regieduo, sondern fürs ganze Ensemble, das ein ans Herz gehendes Wunder im Zusammenspiel von Bühne und Orchester, von Gesang und Spiel produziert.“

„Das Wunder von Stuttgart“ von Reinhard Brembeck
Süddeutsche Zeitung
24.01.2012
„Diese Aufführung ist so überzeugend, dass sie Maßstäbe setzt für einen heutigen Umgang mit den Belcanto-Stücken.“

„Opernglück pur beim Bellini-Wunder“ von Tobias Gerosa
Musik & Theater
01.04.2012
„So fügte sich zum Ganzen, was nur selten sich rundet: Musiktheater als ein szenisch und musikalisch erfüllter Augenblick."

„Düstere Hochzeit nach Schweizer Art“ von Götz Thieme
Stuttgarter Zeitung
24.01.2012
„Liebevoll, aus tiefstem Wissen um menschliche Abgründe und Unzulänglichkeiten heraus gestaltet, dabei so detailwütig, dass man dem hintersten Sänger des wunderbaren Chores einen Solo-Vertrag auf die Bühne reichen möchte."

Helene Schneiderman ist als Teresa eine Erni-Singerl-Wiedergängerin und füllt dabei die Bühne, als habe sie drei Arien zur Verfügung – dabei sind es nur drei Solo-Stellen.“

„Bellinis 'Nachtwandlerin'. Tränendünger fürs Opernbiotop“ von Markus Thiel
merkur-online
24.01.2012
„Unter den vielen wundersamen Räumen und Kostümen, die Anna Viebrock den Regisseuren Jossi Wieler und Sergio Morabito gefertigt hat, gehören Bühnenbild und Ausstattung für Vincenzo Bellinis La Sonnambula wohl zu den beziehungsreichsten. Jedes Detail […] ist stimmig aufeinander bezogen: Ein so einfaches wie hochkomplexes Zeichensystem entsteht.“

Wielers und Morabitos La Sonnambula, die 2012 Premiere hatte, ist das Musterbeispiel für die intellektuelle Wiedergewinnung einer eigentlich unspielbaren Belcanto-Oper und eröffnet als Wiederaufnahme in Wielers Abschiedsjahr noch einmal die Perspektive auf die Anfänge einer Intendanz, die wusste, worauf sie hinauswollte: nämlich auf Erkenntnis, nicht Verblendung.“

„Heimliche Zentren der Aufführung sind Helene Schneiderman als Kümmerin Teresa und Catriona Smith als Wirtin Lisa: karikativ die eine, kauzig-komisch die andere und jeweils auch schauspielerisch eine Klasse für sich. Darüber hinaus entpuppt sich der fabelhafte Chor als wahrer Hauptprotagonist.“

„Der fabelhafte Chor ist der Star“ von Mirko Weber
Stuttgarter Zeitung
30.01.2018